Keine zehn Pferde können mich halten…
Keine zehn Pferde können mich halten,
ich will hinaus in die Welt.
Vater und Heimat sind schnell vergessen,
ich leb, wie mir es gefällt.
Endlich nun frei sein, endlich dabei sein,
wenn sich die Menschen erfreun, ja freu’n.
Leidenschaft trägt mich, Ehrgeiz bewegt mich,
Geld lässt zufrieden mich sein.
Bald ist das helle, herrliche Feuer
niedergebrannt bis zum Grund.
Gelder und Kräfte sinnlos verschwendet,
Schweinefraß füllt seinen Mund.
»Endlich nun frei sein, endlich ganz neu sein,
ich muss zum Vater, zu Gott, zurück.
Er kann mich retten aus meinen Ketten,
und nur bei ihm ist das Glück.«
Heim kehrt ein Bettler, sündig, verdorben,
bittet den Vater: »Verzeih!
Ich bin nichts wert, doch lass mich im Hause,
dass ich dein Tag’löhner sei.«
»Alles vergeben, alles vergessen,
dein neues Kleid ist nun Jesu Blut.
Bleib nun in Jesus, Freude im Himmel
ist über jeden, der’s tut.«
(Melodie: »Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen…«; Mundorgel 2001/ Nr 190)
Text: Wolf Rahn
Gott ist als Mensch auf die Erde gekommen,
Gott ist als Mensch auf die Erde gekommen,
entäußert sich seiner Herrlichkeit,
hat die Gestalt eines Knechts angenommen,
für uns zu tragen das tiefste Leid.
Kommt ihr aus der Wüste von fern,
folgt dem Stern,
Bethlehems Stern,
sucht den Heiland, unseren Herrn.
Das Menschenherz gleicht der elenden Krippe;
Gott nimmt so gern seine Wohung dort.
So sehr hat Gott alle Menschen geliebet:
Es wurde Fleisch das ew’ge Wort.
Lass den Herrn ins Herz hinein.
Er ist das Licht,
er ist das Licht,
und die Nacht weicht dem hellen Schein.
Die Welt geht lachend am Stalle vorüber
und baut an ihrem Traumpalast.
Und unserm Gott strömt das Blut aus den Wunden,
er wird bis in den Tod gehasst.
Zu der Wahrheit führt der hei’ge Geist –
wie der Stern,
Bethlehems Stern,
der die Weisen zu Jesus weist.
Melodie: alte Sternsingerweise
Text: Wolf Rahn
Nehmt Abschied, Brüder, ist’s auch Nacht
Zu Singen, bevor man spät abends auseinander geht
So nehmt nun Abschied. Ist’s auch Nacht,
uns leuchtet ew’ges Licht;
und der uns dieses Licht gebracht,
verlässt die Seinen nicht.
In ihm ist unsre Einigkeit,
in ihm sind wir uns nah;
wie Reben hängen wir an ihm.
Er kommt, Maranatha!
So nehmt nun Abschied. Ist’s auch Nacht,
das Ziel ist uns bekannt:
Wir gehen durch die Wüste hin
bis ins Gelobte Land.
Drum wendet nicht den Blick zurück,
blickt vorwärts und sagt Ja
zu Jesus, der da war und ist
und kommt: Maranatha!
So nehmt nun Abschied. Ist’s auch Nacht,
in ihm woll’n wir uns freun
und ohne Sorge, ohne Angst
voll Lieb’ und Glauben sein.
Wenn einer von uns müde wird,
ist doch der andre da
und singt und betet unbeirrt:
Er kommt! Maranatha!